Damit Sie die Routing-Einstellungen in Ihrer TK-Anlage korrekt anlegen können, müssen Sie wissen, in welchem Format Ihre Rufnummer signalisiert wird.

In Ihrem easybell-Kundenportal haben Sie zwei verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl, die Sie in der Rufnummernverwaltung über „Rufnummernsignalisierung“ umschalten können.

Wir möchten Ihnen die beiden Modi kurz erklären:

1. Das E.164-Format

Standard bei Sammelaccounts & Durchwahlen von Rufnummernblöcken

Beim E.164-Format wird die internationale Vorwahl ohne führende Nullen angegeben (Beispiel 493012345).

Wenn Sie das E.164-Format nutzen, wird die Information zur Rufnummernsignalisierung aus dem SIP-Invite übernommen. Dort ist die komplette angewählte Rufnummer im TO:-Header in E.164, also ohne führende Nullen, hinterlegt.

Diese Einstellung ist für die meisten Telefonanlagen besser zu verarbeiten und erlaubt ein genaueres Routing als bspw. das internationale Format. Wir raten daher ausdrücklich dazu, E.164 statt dem internationalen Format zu nutzen.

2. Das internationale Format

Standardeinstellung für Stamm- und Einzelrufnummern, sowie virtuelle Durchwahlen

Beim sogenannten internationalen Format stehen vor der Ländervorwahl zwei Nullen. Zum Beispiel 00493012345.

Wenn Sie den internationalen Modus nutzen, wird die zu signalisierende Information aus dem sogenannten Contact-Header verwendet. Dieser wird bei der Registrierung eines SIP-Trunks automatisch übermittelt und kann frei konfiguriert werden.

Mögliche Probleme bei der Verwendung des internationalen Formats

  1. Die Informationen im Contact-Header müssen richtig konfiguriert sein. Wenn Sie das internationale Format nutzen, sollte Ihre Rufnummer auch im internationalen Format im Contact-Header hinterlegt sein! Andenfalls ist ein fehlerfreies Routing nicht gewährleistet.
    In einigen Fällen, vor allem bei Asterisk-basierten Anlagen, kann die Formatierung in der Standardeinstellung abweichen. Kontrollieren Sie in diesem Fall bitte die Einstellungen der Telefonanlage. Dieses Feld heißt je nach Telefonanlagenhersteller unterschiedlich, z.B. „Contact user“ bei FreePBX oder „Auth user“ bei Askozia.
  2. Da sich ein Rufnummernblock nur einmal registriert, also auch nur einen Contact-Header mit nur einer Rufnummer sendet, kann insbesondere bei Rufnummernblöcken mit ungewöhnlicher Größe kein eindeutiges Routing gewährleistet werden. Denn hier kann es passieren, dass mehrere Rufnummern innerhalb dieses Blocks mit derselben Information aus dem Contact Header signalisiert werden.
    Mehr dazu in diesem Artikel bzw. im Abschnitt zur Signalisierung von Blöcken mit ungewöhnlicher Größe.

Achtung!
Sollten Sie das internationale Format verwenden, werden aus technischen Gründen Durchwahlen von Rufnummernblöcken trotzdem in E.164 signalisiert. Sie müssen bei den Routingeinstellungen der Telefonanlage also zwei unterschiedliche Formate berücksichtigen.